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Wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland treffen Krankenhäuser und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen hart

Mit Besorgnis blicken Krankenhäuser und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen auf die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland. Die Inflationsrate erreichte im April mit 7,4 Prozent einen neuen Höchststand. Glaubt man den Voraussagen der Ökonomen, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Für die Kliniken wird damit die bereits corona-bedingt schwierige ökonomische Lage der letzten zwei Jahre im Wochentakt noch fragiler.  Ein Ende des nun bereits drei Monate anhaltenden Ukraine-Kriegs ist nicht absehbar, damit wird sich die komplizierte wirtschaftliche Lage aller Voraussicht nach weiter verschärfen. Neben Kostensteigerungen im Bereich der Energieversorgung, verteuern sich aktuell Nahrungsmittel, Güter des täglichen Bedarfs sowie spezielle Medizinprodukte. Im Ergebnis sind nahezu alle Sachkostenbereiche in den Krankenhäusern und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen betroffen.

Während Hersteller und Produzenten die gestiegenen Rohstoff-, Herstellungs-, Personal- und Lieferkosten an die Kliniken weitergeben und auch Lieferanten und Krankenhausdienstleister Preisanpassungen vornehmen, fehlt Krankenhäusern und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen aufgrund der besonderen Finanzierungssystematik die Möglichkeit, die Kostensteigerungen zu kompensieren.  

Um die Kliniken nicht weiter einem drohenden Insolvenzrisiko auszusetzen, fordern BDPK, DKG sowie Verbände von Reha-/Vorsorgeeinrichtungen mit einem Mitte Mai versendeten Anschreiben an das BMG einen unterjährigen Vergütungszuschlag. Denkbar wäre auch ein Kostenzuschlag zu den bisherigen Vergütungssätzen analog dem Corona-Mehrkostenzuschlag.